In-situ chemische Oxidation in dichten Untergrund im Innenstadtbereich, Stuttgart

ISCO-Sanierung eines LCKW-Schadens durch tiefendifferenzierte Injektion von aktiviertem Persulfat
  • ISCO-Anlagentechnik mit Ansetzbehälter und Aktivierungsbehälter © ZUT
    ISCO-Anlagentechnik mit Ansetzbehälter und Aktivierungsbehälter © ZUT
  • Hydraulische Vorentfrachtung und Bodenluftabsaugung im Vorfeld der ISCO-Sanierung. © ZUT
    Hydraulische Vorentfrachtung und Bodenluftabsaugung im Vorfeld der ISCO-Sanierung. © ZUT
Ort
Stuttgart
Auftraggeber
Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz
Kenngrößen
- LCKW, v.a. PCE, max. 110.000 µg/L
- Schadensherd: Fläche 375 m², Tiefe ca.10 m unter Tiefgarage
- 15 Injektionspegel, GW-Messstellen und drei Bodenluftabsaugpegel, horizontal/schräg
Leistungszeitraum
- Pilotversuch: Jan-Jul 2021 (Dauer: ca. 6 Monate)
- Sanierung: ab März 2023 (Dauer ca. 30 Monate)

Herausfordernde Standortbedingungen

Ein Standort einer ehemaligen chemischen Reinigung im Stadtzentrum emittiert die höchste LCKW-Fracht aller Altstandorte in Stuttgart. Nach erfolgreich durchgeführten Labor- und Feldversuchen erfolgt jetzt die Sanierung des Schadenszentrums durch tiefendifferenzierte, druckgeregelte Injektion von aktiviertem Persulfat. Die geringe Durchlässigkeit des Aquifers und dessen heterogener Aufbau sowie die beengten räumlichen Verhältnisse in einer Tiefgarage und Waschküche stellen besondere Herausforderungen dar.

Prinzip der ISCO-Injektion im Manschettenrohrverfahren © ZUT
Prinzip der ISCO-Injektion im Manschettenrohrverfahren

Besonderheiten

  • Öffentlicher Teilnahmewettbewerb
  •  Labor-/Pilotversuch
  • ARGE Sanierungsfirma & Gutachter
  •  Tiefendifferenzierte, druckgeregelte Injektion
  • Methode zur Aktivierung von Persulfat patentiert

Leistungsumfang

  • Bohrarbeiten in Tiefgarage und in Waschküche im 2.UG
  • Ansetz-/Dosierstation für aktiviertes Persulfat
  • Durchführung von ISCO-Injektionskampagnen
  • Erstellung eines hydraulischen numerischen Strömungsmodells
  • Temporäre Bodenluftabsaugung und hydraulische Schadstoffentfrachtung
  • Monitoring

UV-Aktivierung des Oxidationsmittels

Das eingesetzte Oxidationsmittel wird vor der Eingabe in den Untergrund aktiviert. Dabei kommt eine UV-Lampe zum Einsatz, die im Vergleich zur thermischen Aktivierung erheblich die Stromkosten senkt und dennoch eine wirkungsvolle Aktivierung zeigt.

Die Eingabe des aktivierten Oxidationsmittels in den Grundwasserleiter erfolgt über Eingabepegel in der Tiefgarage sowie im Außenbereich.